Sonntag, 15. April 2018

Trauer bei Papageier und Mamageier

Schnief, sowas Trauriges!!! Am Mittwoch war doch noch alles in Ordnung, das Ei lag im Nest, wurde gut von den Gänsegeiern im Zoo Duisburg umsorgt... Aber es sollte wohl nicht sein.
Weil ich es nach Mittwoch nicht eher in den Zoo geschafft hatte, hatte bereits am Samstag ein regelmäßiger Zoo-Besucher für mich am Geiergehege nach dem Rechten geschaut. Leider berichtete er mir kurz darauf, dass das Nest leer ist und vom Küken keine Spur. Es lagen nur zerbrochene Eierschalen im Gehege. Einfach nur traurige Nachrichten, wo die Geier doch so aufopferungsvoll über 54 Tage lang bei Wind und Wetter das Ei ausgebrütet haben und dann überlebt das Küken nicht. Das ist ja wie eine Fehlgeburt in letzter Sekunde. Grausam!!! Die beiden Geier tun mir total leid!!!
Heute Nachmittag bin ich daraufhin ziemlich geknickt in den Zoo gefahren und wollte selber nachschauen. Tatsächlich war das Nest leer, kein Ei, kein Küken und ein trauriger Papageier direkt daneben.
Vermutlich kann der arme Kerl es noch immer nicht fassen! Ich wüsste zu gerne, was passiert ist. Leider kommt es auch in der Natur immer wieder vor, dass Vögel ihre Brut verlieren. Auch bei erfahrenen Geiern kann es zum Ei-Verlust kommen, wenn das Ei zu früh zerbricht oder beim Schlupf irgendwas schief geht. In manchem Fällen fressen die Geier-Eltern sogar ihr Küken, vor allem, wenn es einen Geburtsfehler hat oder irgendwas die Geiern irritiert. Aber alles Mutmaßen bringt das Küken leider auch nicht wieder zurück. Zu schade, dass ich dieses Jahr nicht die Chance habe die wunderschöne Aufzucht eines Geierkükens von Papageier mit der Welt zu teilen. Alle Hoffnungen ruhen nun auf dem ausquartierten Geierpaar, das nach dem frühen Ei-Verlust zum Glück noch ein zweites Ei nachgelegt hat.
Ohne das Ei im Nest und Nistmaterial-Sammeln konnte sich Papageier ausgiebig mit Gefiederpflege beschäftigen.
Mamageier saß in einiger Entfernung auf einem Baumstamm. Vermutlich ist sie genauso bedrückt.
Marabu beim Posing vor der Kamera.
Auch die Perlhühner waren wieder in Bestform!
Nebenan bei den Ausquartierten hatte einer der Geier seinen tollen Aussichtspunkt hoch über dem Gehege-Zaun eingenommen.
Faszinierend, wie er mit seinen Krallen auf dem recht kleinen Astende die Balance halten kann!
Ein kleiner Hüpfer mit Krüppelflügelschlag und der Geier wäre entkommen. Aber warum sollte er das Gehege verlassen, wenn der Partner auf einem Ei brütet?
Haltet durch und viel Erfolg beim Schlupf! 2-3 Wochen dauert's aber noch in etwa.

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