Mittwoch, 3. Januar 2018

Gesundheitsscheck bei VulPro

Ausnahmsweise habe ich mir heute einen freien Tag bei VulPro gegönnt. Was natürlich nicht heißt, dass ich nur auf meinem Zimmer gesessen habe. Natürlich war ich die meiste Zeit bei den Geiern unterwegs. Natürlich war heute früh der einzige Morgen, an dem der fette Gockel mehr rumgekräht hat als in den letzten eineinhalb Wochen zusammen. Soviel zum Thema ausschlafen. Da es ab 5 Uhr allerdings sowieso taghell im Zimmer ist und die Temperaturen von warm über schwül bis fast unerträglich steigen, bin ich um 7 Uhr aufgestanden. Immerhin eine dreiviertel Stunde später als sonst. Schnell angezogen, eine Runde Geiergucken und danach mit Laura zum Aas-Lieferanten um die Ecke gefahren, um zwei Kälber einzusammeln.
Danach konnte der Tag mit einem weiteren Spaziergang zu den Geiern starten...
Alle anderen schrubbten heute die Geierpools, so dass ich etwas Zeit hatte die Kapgeier in der Großvoliere beim Trinken zu beobachten.
Sonnenbaden am frühen Morgen.
Das Aas in den Volieren war bereits vollständig abgenagt, so dass die Geier eigentlich nur noch mit den Knochen spielen konnten. Aber Geier finden auch dort noch ein Häppchen wo andere gar nicht mehr suchen würden.
In der Kapgeier-Brutvoliere zeigte ein süßes Pärchen, warum diese Voliere "Brutvoliere" heißt...
Das Stromleitungsopfer aus dem Hospital Camp wurde untersucht und bekam eine dicke Heilpaste auf die wunden Beinchen geschmiert. Außerdem bekam er heute seine letzte Dosis Medikamente gegen die Entzündungen. Auch wenn die Beinchen und eine Wunde am Flügel heilen, der zweite Flügel sieht nicht gut aus. Vergleichbar könnte man sagen, dass ihm der Daumen abgerissen wurde. Ob er mit dieser Verletzung jemals wieder freigelassen werden kann ist ziemlich unwahrscheinlich.
Der Andenkondor-Mann war den ganzen Morgen mit Futtern beschäftigt. Weil das Schweinebein bald verschlungen war und er insgesamt wohl etwas an Gewicht verloren hat, bekam er später direkt noch ein zweites Beinchen hinterher.
Posing in der Weißrückengeier-Voliere.
Im Geierrestaurant warteten die Geier erstmal vergeblich auf Aas. Arme Viecher.
Egal wie lang der Hals auch ausgefahren wurde, leider gab es morgens kein Futter für die hungrigen Schnäbel.
Eine Stunde später traten alle Helfer zum Gesundheitsscheck in der Kapgeier-Brutvoliere an. Vor meiner Ankunft waren bereits die meisten Geier untersucht worden. Sieben oder acht hatten aber noch immer keinen roten Markierungsring an der Kralle, sprich sie wurden bisher noch nicht untersucht. Das holten wir heute nach. Freier Tag hin oder her, bei so einer Aktion bin ich natürlich mit dabei. Gemeinsam fingen wir nach und nach alle noch ausstehenden Geier ein, untersuchten ihren Gesamtzustand, puderten sie mit einem Schutzmittel gegen Milben & Co ein und statteten sie mit einem roten Ring aus. Das letzte Jungtier der Voliere wurde zudem eingefangen und in die Großvoliere gebracht, um es von seinen Eltern zu entwöhnen.
Unsere kleine Eule wurde bereits gestern auf dem Gelände von VulPro aus ihrer Voliere entlassen. Sie ist noch jung und unerfahren, deshalb wurde sie hier ausgesetzt und bekommt abends weiterhin ein paar gehäutete Eintagsküken hingelegt. Heute war die Eule den ganzen Tag über im Baum direkt neben ihrer alten Voliere zu sehen.
Der hübsche Flattermann hier wird leider bald eingeschläfert werden, auch wenn er mittlerweile richtig gut frisst. Seine Flügel machen aber leider nicht mehr das, was sie sollen. Wirklich schade um das schöne Tier!
Ein Wollkopfgeier macht den Abflug.
Mittags wurden die wartenden Geier im Geierrestaurant endlich mit ein paar Aasbrocken belohnt. Gierig schlangen sie um die Wette und hatten schon bald alles verputzt.
Mittlerweile treiben sich immer mehr Raubvögel rund um das Geierrestaurant herum.
Aber den Geiern tun sie zum Glück nichts.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang von drei Runden um die Farm und Kontrolle aller markierten Geier, die abends auf den Volieren rasteten, fuhren wir in das köstliche Sushi-Restaurant. Mjammi, dreimal Sushi in vier Tagen, eine Gaumenfreude!!!

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