Dienstag, 26. Dezember 2017

Über 150 Geier zu Besuch

Heute haben die Temperaturen zum Glück ein wenig nachgelassen und der Himmel war die meiste Zeit bewölkt. Endlich eine gute Chance den Kreislauf wieder in Schwung zu kriegen. Neben ein paar Häppchen für die Tiere von VulPro gab es nicht sehr viel zu tun. Daher konnte ich direkt um halb neun bereits ins Beobachtungshäuschen verschwinden, wo bereits über 150 Geier am Speisen waren. Viele weitere landeten, so dass wir später bestimmt über 200 Gäste begrüßen durften.
Viele Geier landen zunächst auf dem Dach der Kapgeier-Brutvoliere, bevor sie sich ins Geierrestaurant herabgleiten lassen.
Bei so vielen Geiern konnte ich super nach Flügelmarkierungen Ausschau halten. Da ich mit der Kamera keinen Moment verpassen möchte und sowieso nicht gut durch ein Fernglas gucken kann, mache ich immer viele Bilder von allen Flügelmarkierungen, die mir über den Weg laufen. Später kann ich die Bilder dann am PC vergrößern und sehr leicht die Flügelmarkierungen notieren, um sie danach Kerri zu melden. Heute konnte ich insgesamt 38 verschiedene entdecken!
Immer wieder zu beobachten: Das Schnabelputzen nach dem Aas hack!
Wir hatten gestern Abend ein großes Schwein ausgelegt, dass in null komma nix belagert war. Die Geier zofften sich um die besten Häppchen und drängten sich immer wieder gegenseitig weg.
Perfekte Geierhals-Pose.
Natürlich gab es wieder ordentlich kloppe unter den Geiern. Aber wie immer kriege ich die besten Szenen einfach nicht schnell genug vor die Linse.
Landeanflug.
Sehr schön zu erkennen: Die "falschen Augen". Diese federlosen Stellen auf der Geierbrust kommen immer dann zum Vorschein, wenn der Geier besonders aggressiv und aufgeregt ist. In entspanntem Zustand ist die Haut bläulich, aber sobald der Geier aggro wird färbt sich die Haut rot.
Geier und Pferde sind hier übrigens gut befreundet.
Ein wunderschönes Tier!!!
Als eine weitere Aaslieferung vorgefahren wurde, flatterten die Geier ans andere Ende der Wiese.
Da sie offenbar noch immer hungrig waren, warteten sie neugierig, was an ihrer Futterstelle vor sich ging. Und sie hatten Glück: Es wurde eine fette Ziege für die ausgelegt.
Kaum war das Auto verschwunden, da näherte sich die Geiermeute erst zaghaft und dann alle auf einmal.
Was für ein Wahnsinns Anblick!!! So einen Geieraufmarsch quer über die Wiese habe ich auch noch nicht gesehen!
Kurzes Abwarten, ob die Ziege auch wirklich tot ist...
...und dann Attacke!
Wieder zu Besuch: Ein Weißstorch.
Wenig später war von der Ziege nur noch das hier übrig!
Dennoch suchten die Geier aufgeregt und hungrig weiter nach jedem essbaren Aasbrocken und Sehnchen. Hier eine Portion Spaghetti der besonderen Art:
Zwischen den zahllosen Kapgeiern waren auch einige wenige Weißrückengeier wie dieses Jungtiere hier. Anhand seiner noch sehr dunklen Färbung und der dunklen Halskrause ist es wohl ein Jungtier aus diesem Jahr, also höchstens 6 Monate alt. Ich finde dieser Junggeier ist seinen Eltern prächtig gelungen!
Im Geierrestaurant vergeht die Zeit immer rasend schnell. Selbst nach Stunden kann ich mich nur schweren Herzens losreißen. Aber es gab ja auch noch ein paar Patienten, die versorgt werden wollten...

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