Montag, 6. November 2017

Geiermassenvergiftung in Mosambik

Leider erreichten mich heute die Informationen zu einer weiteren Geiermassenvergiftung in Afrika.
Bei einer Patrouille im Limpopo National Park (Mosambik) fanden Park Ranger fast 50 tote Geier nahe der Grenze zum Kruger National Park (Südafrika). Die Ranger vermuten, dass Wilderer mehrere Antilopen-Kadaver mit Gift kontaminiert hatten, um Löwen zu wildern, deren Körperteile vermehrt in der lokalen und östlichen traditionellen Medizin Verwendung finden.
Beim ersten Vorfall wurden 37 tote Geier und zwei Schakale in der Nähe vergifteter Kadaver von Wasserbock, Gnu und Impala gefunden. Beim zweiten Vorfall entdeckten die Ranger einen vergifteten Zebra-Kadaver umgeben von den sterblichen Überresten 12 weiterer toter Geier.
Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu Geiermassenvergiftungen, wenn Wilderer auf der Jagd nach Nashorn, Elfenbein, Löwen & Co bewusst Giftköder ausgelegt haben. Entweder zielen die Giftköder bewusst auf Löwen und andere Beutetiere oder sie werden ausgelegt, um Geier zu töten, damit diese durch ihren kreisenden Flug nicht Park Ranger auf gewilderte Tierkadaver aufmerksam machen. So starben beispielsweise 150 Geier in zwei Vorfällen im nördlichen Botswana, 105 Geier im South Luangwa National Park in Sambia und weitere 56 Geier an der Grenze des Ruaha National Park in Tansania.
Der Rückgang der Geier-Population Afrikas hat einen traurigen Höhepunkt erreicht. Mittlerweile sind die meisten Geierarten dort kritisch bedroht und in vielen Bereichen bereits gänzlich von der Bildfläche verschwunden. Nach der großen Geierkrise der 90er-Jahre in Asien durch den Einsatz von Diclofenac steuert die Erde nun auf ihre zweite Geierkrise zu! Diesmal in Afrika! :-(

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