Mittwoch, 3. Mai 2017

California Condors, Antelope Canyon

Nach einem letzten Fotostopp verließen wir heute den Grand Canyon. Auf zu neuen Abenteuern!
Vom Highway aus sahen wir einen schönen Canyon in der Landschaft. Da es dort einen Aussichtspunkt gab, hielten wir zu einer morgendlichen Wanderung an. Und siehe da: Das erste Bild des Tages eines Kalifornischen Kondors.
Durch die Painted Desert fuhren wir einige Stunden, bis wir den Antelope Canyon erreichten. Ihn kannte ich bisher nur von Postkarten und Kalendern. Irgendwie dachte ich immer, dass es ein Höhle wäre, die man nur vom Wasser aus irgendwo im Grand Canyon besuchen kann. Zum Glück hatte ich mich geirrt und der Antelope Canyon befindet sich auf Navajo Privatgelände. An verschiedenen Stellen kann man in den Canyon runterklettern. Wir entschieden uns für den Lower Antelope Canyon und konnten kaum glauben, was für Menschenmassen mitten in der Wüste in einer Schlage standen. Nach drei Tagen in der Natur echt abschreckend.
Wir mussten gut eindreiviertel Stunde Schlange stehen, bis endlich unsere Gruppe über eine Metallleiter in den Canyon runterklettern durfte. Dort war der Weg anschließend so eng, dass wir nur hintereinander laufen konnten. Dadurch verteilte sich die Menge und es kehrte wieder Ruhe ein. Kein Wunder, denn die meisten Menschen waren bei diesem genialen Anblick sprachlos!
Wir wurden richtig demütig, dass wir diesen mystischen Ort "einfach so" besuchen konnten. Gänsehaut pur!
Springfluten, Wind und Wetter haben einen schmalen, viele Meter tiefen Canyon in die Wüste geformt. Die Wände sind aus Sandstein, der in allen erdenklich gelb-orange-rot Tönen durch schmale Schlitze von der Sonne angestrahlt wird.
Auch die besten Fotos werden diesem magischen Ort nicht gerecht!
An verschiedenen Stellen nisteten schwarze Vögel. Zuerst hoffte ich auf Truthahngeier, aber leider waren es nur Krähen. Truthahngeier hatten wir allerdings auf der Fahrt durch die Wüste bereits gesichtet. Es geht ja nicht, dass wir einen Tag ohne Geier haben!
Die Wanderung durch den Canyon dauerte etwa eine Stunde. Zwar blieb genug Zeit, um alle drei Schritte Fotos zu machen, aber jeweils ein Touriführer versuchte immer 10 Leute beisammen zu halten, damit es nicht zu einem Stau kommt.
Der Ausstieg aus dem Canyon. Von außen unscheinbar, von innen ein Paradies!
Von dort aus ging es noch eine ganze Weile weiter mit dem Auto, bis wir die Ausläufer von Monument Valley erreichten. Monument Valley steht übrigens auch schon seit vielen, vielen Jahren auf meiner bucket list. Damit schaffe ich es auf dieser Reise nach dem Helikopterflug über den Grand Canyon einen weiteren Traum zu erfüllen! Ich kann Maggie gar nicht genug dafür danken, dass sie diesen Trip mit mir macht und das alles überhaupt erst ermöglicht hat. Alleine wäre ich nicht losgezogen.
Unser einsamer Campingplatz zwischen hohen, roten Felsen. Der Zeltplatz war praktisch menschenleer. Nur auf dem Stellplatz der Luxus-Wohnwagen, die größer als meine Wohnung sind, war viel Betrieb. Da ist mir mein Raupenkokonzelt aber lieber. Nach einigen Nächten ist es mir bereits richtig ans Herz gewachsen. Vor allem schaffe ich es mittlerweile auch ganz gut im engen Zelt in den engen Mumienschlafsack zu kriechen, ohne das halbe Zelt einzureißen.
Aussicht von unserem Zeltplatz.
Hier lässt es sich gut leben. Und ein paar Grad wärmer als am Grand Canyon ist es definitiv auch. Vor unserer Abreise gab es am Grand Canyon nachts noch Minusgrade. Die erste Nacht war vermutlich um den Gefrierpunkt, aber danach wurde es wärmer. Hier sind es auch nachts locker 10-15 Grad.
Nach der langen Fahrt erkundeten wir nachmittags direkt einen Wanderweg, der von unserem Zeltplatz auf die umliegenden Felsen hochführte.
Dort entdeckten wir einen schönen Felsbogen.
Auch einiges an Kleinvieh war unterwegs.
Zum Ausklang des Tages gönnten die beiden Gustavs, Maggie und ich uns ein Fläschchen Wein mit Blick aufs Monument Valley...

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