Donnerstag, 5. Mai 2016

Besuch bei meinen Patengeiern

Nach viel zu langer Zeit habe ich heute endlich wieder meine Patengeier im Tierpark Nordhorn besucht. Seit einigen Jahren bin ich bereits Dauerpate für die Gänsegeierkolonie.
Gerade ging es durch die Medien, dass zwar ein Geierweibchen in Nordhorn ein Ei gelegt hat, dieses aber leider nicht pfleglich behandelt hat. Daher wurde es einem Gänsegeier-Männerpaar untergeschoben, die ein vorbildliches Nest gebaut hatten und sehnsüchtig auf Nachwuchs warteten. Ich drücke ihnen die Krallen, dass sie nun stolze Adoptiveltern werden.
Im Eingangsbereich des etwas umgebauten Tierparks gibt es eine Schautafel, die zeigt für welche Tierschutzprojekte sich Nordhorn engagiert. Darunter auch das Angkor Centre for Conservation of Biodiversity und die stark bedrohten Kahlkopfgeier.
Auch im Unterstand des tollen, neuen Bison-Geheges sind Krummschnäbel abgebildet. Diesmal die amerikanischen Rabengeier, die nach dem traurigen Massen-Bison-Gemetzel in frühen Zeiten viel zu fressen hatten.
In der Gänsegeiervoliere machte ich es mir zunächst auf der Terrasse in der oberen Etage bequem. Dort gibt es einige Infotafeln zur Gänsegeier-Spannweite und den vier europäischen Geierarten. Leider gibt es auch immer noch die fürchterlich laute Schiebetür, die von jedem zweiten Kind herzhaft zugedonnert wird. Traurig, dass da niemand was gegen sagt oder macht.
Die tolle Geiervoliere ist leider vor einigen Jahren während eines Unwetters beschädigt worden, als ein großer, tragender Baum umgestürzt ist. Dennoch sieht die Voliere plötzlich noch lichter aus, als würden ein, zwei weitere Bäume fehlen!?
Drei Gänsegeier trieben sich an dem Bruthaus herum. Von einem brütenden Geier war allerdings weit und breit nichts zu sehen.
Während ein Geier auf einem Felshaufen herumflatterte...
...entdeckte ich endlich das Geiernest gut getarnt im Fels.
Nach einem gemütlichen Frühstück bewegte ich mich ein paar Meter zur Aussichtsterrasse im Erdgeschoss. Dort gibt es einen Warnhinweis, dass die Geier offenbar selber gerne mal Gebrauch von der Terrasse machen. Eigentlich schade, dass sie heute eher zurückhaltend waren.
Herrliche Aussicht auf Gänsegeier, Waldrappen, Steinböcke & Co.
In einem weiteren Besucherhäuschen im Tierpark werden verschiedene Vogeleier ausgestellt.
Darunter auch die beeindruckend großen Eier von Gänsegeier und Mönchsgeier.
In einem großen Savannengehege trieben sich zwei Marabus herum.
Diese riesige Marabufeder in seinem Schnabel hätte ich auch gerne.
Insgesamt ist der Tierpark Nordhorn wirklich einer meiner Lieblings-Tierparks. Er ist sehr schön angelegt mit vielen Blumenbeeten, begehbaren Gehegen, gemütlichen Sitzgelegenheiten, nettem, gut gelauntem Personal und es wird immer wieder ausgebaut bzw. verschönert. Wäre der Tierpark nicht 120 km von hier entfernt, dann wäre ich sicherlich häufiger dort.

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