Donnerstag, 24. März 2016

Genüssliches Aas hack

Nach der morgendlichen Fütterung aller Tiere bei VulPro haben wir unseren neuen Patienten, einen jungen Kapgeier, der einen Stromschlag erlitten hat, in eine Schlinge gesetzt, um seine Beine zu entlasten. Der arme Kerl kann nämlich nicht aus eigener Kraft auf seinen Beinen stehen. Sie scheinen nicht gebrochen zu sein, was der Tierarzt später bestätigt hat. Daher bekommt er nun von uns alle 45 Minuten Physiotherapie. Immer schön die Beine stretchen und schauen, ob er Widerstand leistet. Dacht macht er, ein super Zeichen! Hoffentlich kommt er bald wieder im wahrsten Sinne des Wortes auf die Beine!

Neugieriger Andenkondormann.

Im Geierrestaurant trafen eher zögerlich die ersten Marabus und Geier ein. Hauptsächlich aber Krähen und Kuhreiher.




Immer wieder war der Himmel über VulPro übersäht mit Geiern, aber irgendetwas hielt sie davon ab zu landen.



Eine neue Riesen-Sau ist angeliefert worden, ansonsten muffelte noch Aas vom Vortag und Vorvortag vor sich hin.




Erst gegen Mittag hatten sich einige Geier versammelt, die sich aber eher um die kleinen Aasreste zofften, statt ihren Schnabel in die frische Sau zu hacken.




Ein Marabu beim Trinken.






Immer wieder landeten weitere Geier im Restaurant, ich schätze mal 150 waren zeitgleich anwesend, aber viele weitere kamen und gingen. Der Platz im Schatten wurde schnell rar.



Obwohl es genug Aas für alle gab, blieben Streitereien nicht aus.






Endlich, ein mutiger Geier macht den Anfang und knabbert an der frischen Sau herum.

Kurz darauf ging das Gemetzel los. Wie Pfeile schossen weitere Geier vom Himmel, andere flatterten quer über die Wiese und schon bald war die Sau unter einem riesigen Haufen Federn verschwunden.





Teilweise mussten die Geier sogar Schlange stehen, um ans Aas zu kommen. Andere Geier sprangen einfach mitten rein ins Getümmel.



Irgendwo unter dem Haufen Geier ist die Sau begraben.












So in etwa sieht das Nachher-Bild der Sau aus. Im Grunde war nix Verwertbares mehr übrig.

Interessanterweise treiben sich seit Tagen überraschend viele wilde Weißrückengeier im Geierrestaurant herum. Nachmittags landeten sogar fünf Stück kurz nacheinander. Sie sind zwar im Gewühl deutlich kleiner als die Kapgeier, aber nicht weniger hungrig und aggressiv, wenn es um das Erbeuten der besten Aashäppchen geht.

Guckuck.



Glücklicher und vollgefressener Weißrückengeier.


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