Dienstag, 15. März 2016

Fotosession beim Rasenmähen

Weil das Gras bei VulPro durch den vielen Regen der letzten Woche und letzter Nacht stark gewachsen ist, war heute der große Rasenmähtag. Das hatte zwar zur Folge, dass wir die ganzen Geierpools nochmal säubern mussten, aber es gab mir auch eine gute Gelegenheit ein paar Geierfotos zu machen.
Als allererstes möchte ich natürlich Bilder der Palmgeier nachreichen, die ich bisher ein wenig missachtet hatte. Der Handzahme von ihnen lässt sich noch immer aus der Hand füttern. Mittlerweile hat er sich aber einen total süßen Ruf angewohnt, eine Mischung aus Fauchen und Gurren und Quengeln. Das macht er sehr häufig am Tag.
Zusammen mit den vier Geiern leben noch drei Ohrengeier in der Voliere. Darunter auch mein guter Freund, der einäugige, an dem ich bei meinem ersten Besuch bei VulPro im Februar 2012 das Feiereinfangen geübt hatte.
Abhängen in der offenen Voliere. Ich befürchte die invaliden Geier haben unsere Grasmäh-Aktion am wenigsten gemocht, denn sie flatterten immer wieder im Rudel quer durch die Voliere, um möglichst weit Abstand zum Mäher zu bekommen.
Früh morgens beim Füttern breiteten fast alle Geier beim ersten Sonnenstrahl die Flügel aus, um sich das Gefieder vom Dauerregen letzte Nacht zu trocknen. Leider hatte ich da keine Kamera dabei, aber ein Kapgeier war so nett mir seine Flügel zu präsentieren.
In der Mitte Obert, rechts meine Zimmergenossin aus Wales.
Die Brutvoliere.
Auch hier musste das Gras gestutzt werden. Den Geiern auf den Brutfelsen sowie den hungrigen Geiern nebenan im Geierrestaurant schien der Lärm allerdings nicht viel auszumachen.
Topmodel des Tages war der aufdringliche Andenkondor, der seinen Schnabel immer wieder in die Kamera strecken wollte. Bzw. hoffte er viel mehr auf ein lecker Fingerchen in Schnabelnähe...

Während ich die Geier im Geierrestaurant beobachtete, hörte ich die Andenkondore nebenan immer wieder fauchen und hissen, bis ich neugierig zurückgegangen bin. Die beiden schienen sich entweder zu zoffen oder auf ihre Weise zu flirten. Als der alte Poser mich jedoch wieder am Zaun stehen sah, kam er sofort angeflattert und plusterte sich auf. Hübscher Angeber!
Andenkondore haben eine Spannweite von bis zu 3,5 m und sind damit nach dem Albatros an Stelle 2. Allerdings wiegen sie mit gut 15 Kilogramm deutlich mehr.
 
Eines meiner beiden Bilder des Tages. Das andere zeige ich im nächsten Artikel, der sich ums Geierrestaurant dreht.
Eine Weile später gab das Weibchen (rechts) ihr Bestes, um den alten Sturkopf zu bezirzen. Was anfänglich nach einem süßen Kondorküsschen aussah...
...wirkte schon bald alles andere als verliebt vom Andenkondor-Mann (links). Er hat seine hübsche Dame immer wieder angefaucht.
Trotzdem gab die Geduldige nicht auf und umgarnte ihn immer weiter.
Alles vergeblich. Erst dachte ich ja noch ich werde vielleicht endlich Zeuge einer Turtelei, aber der Kerl verschwand bald in einer Höhle und ignorierte sie. Selber schuld.
Wilder Marabu auf dem Volierendach beim Abflug.

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