Sonntag, 7. Dezember 2014

Spaß in der Großvoliere

Ich gebe zu, dass die spektakulären Momente im Geierrestaurant sehr von den Geiern ablenken, die bei VulPro in den Volieren leben. Vor allem jetzt, wo die Brutsaison vorbei und die Küken flügge sind. Daher ist es um so wichtiger, dass hier niemand vernachlässigt wird. Daher ein kurzer Rundgang. Beginnen wir mit den Andenkondoren:
"Spieglein, Spieglein, auf der Wasseroberfläche, wer ist der schönste Andenkondormann in Südafrika?"
Natürlich du!!!
Darf ich vorstellen: Maggie aus den USA, die gerade das Verhalten der flüggen Junggeier in der Kapgeier-Brutvoliere beobachtet. Ein Gesichtschutz ist gar nicht so verkehrt, denn jetzt im Sommer treibt sich doch die ein oder andere Fliege am Aas herum.
Wie an seinem freundlichen Gesichtsausdruck gut zu erkennen ist, geht es dem Sekretär immer besser! Mittlerweile braucht er nichtmal mehr die Schlinge, um ihn zu stabilisieren.
Na gut, ein kleiner Abstecher in die Hahnenwelt muss sein...
In einer Ecke vor den Pferdeställen brütet seit einer ganzen Weile Rockys Dame.
Ich müsste mich mal informieren, wann genau sie ihre Eier gelegt hat. Wäre sehr niedlich, wenn ich in den nächsten zwei Wochen noch Rockys Nachwuchs feiern dürfte. Die letzte Brut wurde übrigens leider von einem der Hunde gefressen, schnief.
Kurzes Stretching und Gefieder-Ausschütteln, bevor es mit dem Brüten weitergeht.
Jetzt aber wieder zurück zu den Geiern und zwar in die Großvoliere. Hier bezeichnen wir sie als "Rehab Enclosure", weil doch die gesunden Geier aus dem Hospital Camp einziehen dürfen, bevor sie irgendwann in die Freiheit entlassen werden können. Es gibt aber auch einige Dauergäste, wie diese beiden hübschen Ohrengeier.
Bei dieser Hitze hier halten sich die Geier oft im Schatten und in der Nähe des Pools auf.
Immer schön hoch mit dem Kopf, damit das getrunkene Wasser auch wirklich den gesamten Hals hinabrinnt.
Der Kollege hier hat sich offenbar bereits ein Bad gegönnt und lässt sich nun seine nassen Federn in der Sonne trocknen. Süß, dieses aufgeplusterte Vieh!
 
Der Weißkopfgeier schaut sich alles lieber aus sicherer Entfernung an. Er ist leider sehr scheu, wenn Menschen in der Nähe sind.
Viele der Kapgeier kommen neugierig angelaufen, wenn ich mich an die Tür setze. Einfach schön, wie verspielt sie dabei sind.
Mit Federn kann man ihnen immer eine Freude bereiten.
Ich habe genau gesehen, wie er auf meine Schnürsenkel geschielt hat.
Ein paar andere Geier bevorzugen es allerdings lieber ein erfrischendes Bad zu nehmen. Erstmal mit dem Kopf die Wassertemperatur testen...
...und dann runter mit den Flügeln.
Kaum hat der erste angefangen, schließen sich ihn andere Geier an.
Gleich darauf gehts zum Sonnenbaden.
Im Hospital Camp hingegen sieht es nicht ganz so fröhlich aus. Der Kapgeier vom Hundeangriff liegt ein wenig schwächlich in der Ecke und wollte kaum Aas futtern.
Der Weißrückengeier mit den Steinen im Kropf hat heute zum ersten Mal einen leeren Kropf gehabt. Ob die vielen Medikamente tatsächlich seine Verdauung gefördert haben? Vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer!?
Nachmittags zog ein herrlicher Sturm auf. Da meine Fotos nicht ganz so überzeugend geworden sind, durfte ich netterweise Maggies Bild nutzen. Für diesen Anblick sind wir extra durch starke Windböen und die ersten fetten Regentropfen gewetzt, damit wir das Schauspiel auf freier Fläche bewundern können, nicht nur durch die Sicherheitszäune hindurch. Die Farben sind hier nachmittags sowieso schon traumhaft, aber einen Anblick wie diesen gibts eher selten!
Auf einer Seite der Regenbogen über dem Geierrestaurant, in der Mitte die riesigen Gewitterwolken und über den Magaliesbergen dunkelblauer Himmel. Genial! Kurz darauf ging es dann richtig los mit Gewitter und Platzregen. Den Regen können wir bestens gebrauchen und die Gewitter hier klingen eher mild. Sowas darf ruhig jeden Abend runterkommen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen