Samstag, 6. Dezember 2014

Nikolaus einmal anders

Hm, so ganz überzeugend ist dieser rockyge Nikolaus ja nicht, oder? ;-)
Ich finde es ist an der Zeit auch mal ein paar andere Mitbewohner von VulPro zu zeigen, statt immer nur die üblichen Verdächtigen. Zum Beispiel die beiden Andenkondore, die viel zu wenige Beachtung erhalten.
Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich hier gerade störe. Das Powerweibchen hat ihren Gatten nämlich in eine Ecke gedrängt und scheint etwas Zweisamkeit einfordern zu wollen.
Die schöne Giant Eagle Owl mit ihrem rosa Lidschatten ist in die alte Andenkondor-Voliere umgezogen.
In der gemischten Voliere treiben sich nach wie vor Eulen, Milane, Steppenbussarde & Co herum.
Auch dieser Kollege hier gehört eher zu der unauffälligen Sorte, da er sehr menschenscheu ist: Der Weißkopfgeier. Anscheinend soll er in naher Zukunft einen Partner bekommen.
Die Gaukler hassen mich noch immer und haben sich bereits zweimal ins Gitter gestürzt, um mich zu attackieren, oder sie rufen mir böse hinterher. Keine Ahnung, warum die beiden mir gegenüber so zickig sind, während sie sich von anderen am Hals kraulen lassen.
Zeit für eine weitere Behandlung des Sekretäres. Seine Fortschritte sind von Tag zu Tag deutlich zu erkennen.
Er sieht auch schon viel entspannter aus.
Der hinkenden Kapgeier ist eigentlich wieder fit und könnte bald in die Großvoliere umziehen.
Nur der kleine Weißrückengeier mit den Steinen im Kropf macht uns mit seinem unverändert schlechten Zustand weiterhin so große Sorgen, dass Kerri schweren Herzens beschlossen hatte ihn vom Tierarzt zu erlösen. Da ich ihm gerne die Kralle halten wollte, bin ich mit zu dem netten Tierarzt in Brits gefahren, den ich noch vom letzten Jahr her kenne. Damals hatte VulPro ihn neu "ausprobiert" und war mit seiner Arbeit immer sehr zufrieden. Man merkt ihm auch an, dass er Spaß an Geiern hat und alles tut, um sie zu retten. Nach einer gründlichen Untersuchung und der bereits dritten Röntgenaufnahme war er sich sicher, dass man dem Kleinen doch noch eine Chance geben sollte - mit einem weiteren Medikamentenmix, den der Geier aber diesmal per Schnabel (Flüssigkeit) zu sich nehmen kann. Endlich keine Spritzen mehr! Natürlich ist die Gefahr groß, dass man dem Tier nicht mehr helfen kann und sein Leiden nur verlängert. Aber Weißrückengeier sind stark bedroht, also lohnt es sich um jedes Tier zu kämpfen! Außerdem hat der Geier bei bestimmten Übungen des Tierarztes endlich angefangen seine Beinmuskeln zu benutzen und Gegendruck auszuüben. Sie sind also doch noch funktionstüchtig, wenn auch nur gering. Also vereinbarten wir, dass wir die neue Behandlungsmethode ausprobieren und sich der Tierarzt den Geier in drei Tagen dann noch einmal anschaut.
Durch seine "Schwimmbewegungen" auf dem Boden hat er seine Flügel bereits an einzelnen Stellen abgewetzt und es besteht die akute Gefahr einer Verformung. In der Schlinge fühlte sich der Arme bisher aber sichtlich unwohl. Daher nun die Idee, seine Schlinge so anzupassen, dass er seine Flügel bewegen kann.
Diese neue Art der Schlinge schien dem Kleinen sichtlich zu gefallen. Munter flatterte er mit seinen Flügeln, ohne sich diese dabei weiter zu verletzen. Im Gegensatz zu der bisherigen Schlinge ließ er auch nur noch selten seinen Kopf deprimiert hängen, sondern bekann neugierig die Gegend zu betrachten. Ob er wohl wirklich noch eine Chance hat und seinen Lebenswillen wiederfindet?
Als hätte Rocky verstanden, dass jede Unterstützung gebraucht wird, kam er sofort mit seinem Hautlappen schwabbelnd angerannt und brachte sogar das weiße Huhn mit. Ich habe das Vieh bereits kläglich heiser-röchelnd krähen gehört (nur mit sehr viel gutem Willen bezeichne ich es als "krähen"), also müsste es eigentlich ein Hahn sein, oder? Keine Ahnung, ob auch Hühner krähen können... Die beiden hängen sehr oft zusammen ab, aber normalerweise duldet Rocky keine männliche Konkurrenz!
Dieser Anblick gibt Hoffnung!
Und das Aas schmeckt auch wieder besser!
Auch der Sekretär kam für eine Weile zurück in seine Schlinge, um seine Beine zu trainieren. Ihm scheint die Schlinge aber nicht viel auszumachen.
Geduldig lässt er alle Fitnessübungen über sich ergehen und arbeitet fleißig mit!
Wohin man heute schaut, überall steckt Rocky! Kikerikiiiiiiii.
Alienschabe a la "Men in Black 2"?
Auf dem Speiseplan heute: Ein Impala.
Entsetzt muss der Ohrengeier aus der Großvoliere feststellen, dass das saftige Aas nach nebenan gefahren wird, in die offene Voliere.
Er muss sich mit einem Schaf zufriedengeben.
Genau wie der Weißkopfgeier.
Auf zwei Volieren verteilt gibt es bei VulPro zwei Seeadler und zwei Black Eagle. Diese drei hier sind ganz freundlich, der Seeadler in Einzelhaft ist hingegen sehr angriffslustig.
Süßes Paar!
Und wer kommt beim Mittagessen schon wieder angerannt? Rocky!
Wer kann bei diesem süßen Anblick schon böse über die Aufdringlichkeit sein??? Ein wunderschöner Hahn! Ich glaube er ist sich seiner Attraktivität gar nicht richtig bewusst!
Mittagsschläfchen im Beet.
Nach wie vor kommt Wahl jeden Samstag nach VulPro, um sich als Aas-Einsammler anzubieten und bei verschiedenen Dingen zu helfen. Ihn hatte ich bereits letztes Jahr kennengelernt und bin mit ihm die ganze Zeit in Kontakt geblieben. Netterweise haben mich Laura und er immer wieder mit Fotos von Rocky versorgt, wenn die Sehnsucht nach dem Vieh zu groß geworden ist.
Zur Zeit kümmert er sich rührend um eine kleine Eule, die ein Auge runiert hat, nachdem der Baum, in dem sie lebte, gefällt wurde - mit ihr zwischen den Ästen. Sie wird leider nicht mehr ausgewildert werden können und wird daher nun an einen Falknerhandschuh gewöhnt.
Na gut, Rocky, einen Auftritt bekommst du noch: Rocky mit wütendem Blick, nachdem er seinen Futternapf leergefressen hat. Warum diese Menschen auch nie unaufgefordert nachfüllen können...

3 Kommentare:

  1. Black Eagle = Kaffernadler;
    Owl mit ihrem rosa Lidschatten ist der Blassuhu

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  2. Danke für den Hinweis! Die Eule mit dem rosa Lidschatten hatte ich immer für die Milky Owl = Milcheule gehalten, aber hier wird sie "Giant Eagle Owl" genannt.

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  3. Blassuhu und Milchuhu (Bubo lacteus). Man findet beide deutschen Namen.

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