Sonntag, 7. Dezember 2014

Im Schatten des Marabus

Normalerweise hält sich der wilde Marabu von VulPro zwischen den vielen Kapgeiern im Geierrestaurant eher zurück und nutzt die ruhigen Abendstunden, um nach kleinen Häppchen zu suchen. Heute war sein Verhalten allerdings kaum wiederzuerkennen! Entweder hatte er großen Hunger oder einen angriffslustigen Tag, denn er stürzte sich mitten rein ins Getümmel.
Zunächst sah es so aus, als hätte er mit seinen Krallen tatsächlich den Geiern eine Knochenkette geklaut. Aber beim kläglichen Versuch wegzuflattern kam doch eher die Vermutung auf, dass er sich mit der Zehe in den Knochen verfangen hatte. Der Schreck war aber schnell verdaut.
Derweil landeten immer mehr Geier im Restaurant, ca. 85 Stück insgesamt und das um halb neun morgens.
Unauffällig hat sich der Marabu wieder angepirscht und sucht die Gegend nach einem appetitlichen Happen ab.
Dezenten Heranpirschen...
...und zugeschnappt! Auf einmal hielt er einen großen Schweinehautlappen im Schnabel, natürlich viel zu groß zum Verschlucken. Den Geiern schien dieser "Diebstahl" allerdings nicht gefallen zu haben, denn sie fauchten wütend Richtung Marabu und sprangen ihm hinterher.
Beim Fluchtversuch musste der Marabu leider seine Beute fallen lassen.
Aber ist ja nicht so, als wenn es im Geierrestaurant nicht noch mehr Schweinehautlappen geben würde. Es war sehr interessant zu beobachten, wie er mehrfach einen Hautlappen in den Schnabel nahm, hoch in die Luft reckte und dann mit Kawumm auf den Boden schmiss. Aber auf diese Weise kriegt man den Lappen auch nicht zerkleinert.
Schon wieder nähert sich ein auf Krawall gebürsteter Geier. Eigentlich mies, denn die Beute des Marabus steht nun wirklich nicht auf des Geiers Speiseplan.
Geht mir nicht auf den Schnabel!
Diesmal verfolgte der Marabu einen neuen Plan. Auf zum Schwimmbecken und den Hautlappen aufweichen.
Dort lauerte allerdings wieder das liebe Geierpack.
Und schwupp, Hautlappen wieder weg!
Heute bin ich ja eindeutig auf der Seite des Marabus!
Das Spielchen ging noch eine ganze Weile so weiter. Aber zur Beruhigung: Der Marabu kann sich über zu wenig Futter nicht beklagen. Er hat genug verschlungen!
Toll, den Marabu endlich einmal so in Aktion gesehen zu haben! Ein sehr sympathisches Vieh!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen