Samstag, 6. September 2014

IVAD 2014 im Burgers Zoo III

Teil 3 des Weltgeiertag-Ausfluges zu den Geiern des Burgers Zoos. Diesmal noch ein kurzer Bericht über das Königsgeierpaar ohne Nachwuchs, das in einer recht neuen Voliere wohnt. Bei meinen letzten zwei Besuchen waren sie eher unaktiv, aber dafür wurde es heute umso spannender.
Zunächste flatterte einer der beiden Königsgeier auf einen Baumstamm nahe des Zaunes und Besucherwegs, wo er in alten Fellresten herumschnäbelte.
Stolze Pose eines königlichen Geiers!
Kurz darauf ging das Spektakel los. Der Geier auf dem Baumstamm begann zu fauchen und immer wieder mit seinem ganzen Körper zu zucken. Dabei reckte er Hals und Schnabel in eine Ecke des Baumstammes, wo ein lebendes Fellknäuel zum Vorschein kam. Offenbar ein kränkelndes Kleintier, das irgendwie an ein Murmeltier erinnerte. Bilder zeige ich lieber nicht, denn es könnte zu grausam wirken. Ganz offensichtlich wollte sich der Königsgeier nämlich davon überzeugen, ob das vermeintliche Aas schon tot ist.
Zwischendurch weiteres Schnäbeln in Fellresten und dann wieder nervöses Fauchen.
Durch diese Geräusche angelockt, flatterte auch der zweite Königsgeier von seinem Baumstamm herab und näherte sich von Seeseite her seinem Partner.
Gemeinsam wurde das vermeintliche Lebendfutter beobachtet. Geier töten keine Tiere, daher warteten sie ab und fauchten immer wieder Richtung Beute. Das arme Tier war offenbar bereits halbtot, sonst hätte es sich die Warnungen zu Herzen genommen und wäre geflüchtet. Leider honorierte keiner der Besucher, dass Geier kein Lebendfutter fressen. Immer wieder wurden Abscheu-Äußerungen laut, dass die Geier jeden Moment losspringen würden, um das arme kleine Tierchen zu töten. Fiese Verleumdung! :-(
Dazu selten primitive Sprüche wie: "Äääääääh, mach ma Fott-to, äääh, dat sieht geil aus!" Fremdschäm hoch zehn!!! Musste schon ewig nicht mehr so grottige Sprüche über solch majestätische Tiere ertragen wie ausgerechnet am Weltgeiertag...
Auch sehr clever: "Ist das ein Weißkopf-Seeadler?" Bei Gänsegeiern, die einen weißen Kopf haben, kann man drüber hinwegsehen. Aber bei einem Königsgeier, dessen Kopf in allen möglichen Farben erstrahlt???
Der "Tanz um die Beute" ging noch lange weiter und es blieben immer mehr Besucher stehen. Zugegeben, auch ich habe sowas zum ersten Mal beobachten können.
Wie es ausgegangen ist? Keine Ahnung, so lange bin ich nicht geblieben.
Hehe, viele Leute hatten sich laut die Frage gestellt, warum der Königsgeier eigentlich Königsgeier heißt. Die Highlight-Feststellung: "Der heißt doch bestimmt König wegen dem Zopf da!"
Ja nee, is klar...

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