Mittwoch, 27. Februar 2013

Peace Pagoda

Ab heute finden für eine Woche keine Parahawking-Flüge statt, da wir einen Paragliding-Wettbewerb hier in Pokhara haben. Ruhezeit für die Schmutzgeier Bob und Kevin sowie Tracy und mich. Natürlich müssen wir uns weiterhin um die Vögel kümmern und Gäste können weiterhin die Falkner-Stunden und Lunch mit Geier-Vortrag buchen, aber halt keine Flüge. Zeit uns etwas die Landschaft anzuschauen.
Auf der anderen Seite des Sees befindet sich auf einem Berggipfel die große Peace Pagoda "Stupa". Unser erstes Ziel!
Morgens ging es also nach Lakeside und wir schlangen und ein genüssliches Frühstück direkt am See rein. Gute Stärkung für diesen Ausflug, der es für untrainierte Leute wie mich in sich hat!

Mit einem klapperigen Paddelboot ging es zunächst ca. 20 Minuten auf die andere Seite des Sees, wo man das Boot an einem kleinen Restaurant an Land ziehen kann. Für die ganz Faulen kann man auch einen Ruderer mitbuchen, so dass man sich nicht schon auf dem Hinweg verausgabt. Naja, gaaaanz so faul sind wir dann doch nicht.
Geschafft, erste Etappe überstanden.
Den Aufstieg hätte ich mir allerdings etwas leichter vorgestellt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube die Peace Pagoda liegt auf über 1100 m, also ca. 300 m oberhalb des Sees. Aber der Weg ist nicht in flachen, gemütlichen Serpentinen angelegt, sondern mit groben, unförmigen, teils recht hohen Steinstufen. Dachte ja eigentlich nach 4 Monaten auf Reisen und täglich an der frischen Luft wäre ich etwas fitter. Schließlich laufe ich hier ja fast jeden Tag die 3 km bis nach Lakeside (allerdings ist dieser Weg recht flach). Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin mal wieder halb krepiert und musste alle paar Minuten eine Pause einlegen :-(
Wobei Pausen gar nicht so schlimm waren, da die Aussicht über den See zum Himalaya einfach traumhaft war!
Ein Großteil des Weges ist im Wald, so dass man zum Glück viel Schatten hat. Gut so, denn gestern war einer der heißesten Tage überhaupt.
Es geht höher und höher.
Aus dem letzten Loch pfeifend und mit knallroter Birne bin ich dann irgendwann oben angekommen. Erstmal auf der Wiese alle Viere von sich strecken und die atemberaubende Aussicht genießen!
Von Nahem wirkt die buddhistische Peace Pagoda noch wesentlich größer als erwartet.
Zum Glück waren am frühen Vormittag noch nicht so viele Touristen unterwegs, so dass wir herrliche Ruhe an diesem schönen Ort hatten.
Schuhe sind hier natürlich nicht erlaubt. Praktisch, ein Durchlüften der Füße hatte ch nach dem schweißtreibenden Aufstieg bitter nötig.
Ist diese Aussicht nicht der Wahnsinn!?
Wie groß Pokhara tatsächlich ist, wird erst vom Berg aus sichtbar. Ich kenne ja nur die eine Straße von Lakeside, die direkt am Ufer entlang geht, aber dahinter erstreckt sich noch viel mehr!
Am linken, hinteren Seeufer liegt unser Maya Devi Village, am rechten Ufer ist Lakeside. Den Himalaya kann man von unserer Seeseite aus nur erahnen und auch von Lakeside aus sind bei klarer Sicht nur wenige Bergspitzen sichtbar.
Am beeindruckendsten ist natürlich die große Version des Matterhorns (ca. 4500 m): Der mit knapp 7000 m Höhe auch als "Fischschwanz" bezeichnete Machhapuchchhre. Auf eine Schreibweise möchte ich mich hierbei nur ungern festlegen, weil er immer wieder anders geschrieben wird.
YEAH! Die letzten Stufen sind erklommen und ich bin endlich auf der obersten Terrasse der Pagoda angekommen.
Wie gemalt...
Es trieben sich sogar drei wilde Schmutzgeier ganz in der Nähe der Pagoda herum. Sie waren allerdings viel zu schnell, um sich fotografieren zu lassen.
Ein Herz für Nepal!  (übrigens nicht meine Hände)
Endlich ein paar Gebetsfahnen, wenn auch nur im Gestrüpp verknotet.
In der Ferne sind einige Paraglider des Wettbewerbes zu sehen.
Auf dem Rückweg bergab wurde auch die Sicht über Pokhara deutlich klarer, so dass die Stadt gut zu erkennen war.
Mit dem Boot ging es dann wieder zurück nach Lakeside.
Für diesen Ausflug sollte man gut 4 Stunden einplanen, da die Bootsfahrt je Richtung ca. 20 Minuten dauert (ohne Umwege), der Aufstieg ca. 45 Minuten und die Aussicht von oben könnte man auch gut den ganzen Tag genießen. Die entspanntere Variante wäre wohl eine Taxi-Fahrt auf den Gipfel, aber diese ist wesentlich teurer und weniger abenteuerlich.
Nach erfolgreicher Rückkehr habe ich mir erstmal einen Stapel Bananen-Pfannkuchen mit Vanille-Eis und Syrup verdient!!!

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