Freitag, 15. Februar 2013

Das Gelbe vom Ei

Bewölkt, etwas Wind, hin und wieder ein einzelner Regentropfen, kein gutes Flugwetter für Parahawking. Aber praktischerweise ausgerechnet heute keine Buchungen, außer dem Falkner-Kurs morgens. Daher gab es für die Schmutzgeier Bob und Kevin und für die drei Schwarzen Milane nachmittags Kraftfutter: Fisch! Fair aufgeteilt in fünf Näpfe, aus denen sie den Fisch mampfen dürfen.
Die Schwarzen Milane durften zuerst ran und wurden dabei direkt in ihre Volieren zurückgebracht. So ein Plastiknapf eignet sich doch hervorragend zum Spielen.
Kevin war offenbar so hungrig, dass er einen Ausbruchsversuch startete, um schneller zum Fisch-Aas zu kommen. Wirklich süß, wie sorgsam er das Seil hin und her gezupft hat, um die Knoten zu lösen.
Leider erfolglos. Aber das Aas steht ja schon bereit.
Mjammi, lecker Fisch-Aas in Schnabel-gerechter Größe.
Nach der Fisch-Fütterung gab es für die beiden Schmutzgeier noch deren Leibspeise: Ei!
Hatte die beiden Eier zwar in der Tasche versteckt, aber Kevin wusste offenbar, was er nun kriegen würde. Daher flatterte er aufgeregt auf mich zu, kaum dass ich die Voliere betreten hatte. Also schnell das Ei auf den Boden gelegt und einen Satz nach hinten.
Schmutzgeier lieben Straußeneier und können diese ganz geschickt öffnen, indem sie kleine Steinchen in ihren Schnabel nehmen und auf das Ei werfen. Solange, bis die Schale bricht und sie mit ihrem Schnabel ans köstliche Innere gelangen können. Straußeneier haben wir hier natürlich nicht griffbereit, aber kleine Hühnereier. Diese können Schmutzgeier komplett in ihren Schnabel nehmen...
...hochheben...
...und mit Schwung...
...auf den Boden schleudern!
Sieht wirklich lustig aus! Dies wiederholen sie dann so lange, bis die Eierschale aufbricht.
Ist die Schale erst geknackt, dann können sie leicht mit ihrem Schnabel kleine Stückchen aus der Schale brechen und das Loch vergrößern.
Weg frei für den Gaumenschmauß!
Bob in der Nachbarvoliere war mittlerweile schon so aufgeregt, dass ich kaum seine Voliere öffnen konnte, ohne entzückt angesprungen zu werden. Hühnerknochen können wir ja einfach in die Voliere werfen, aber Eier besser nicht. Daher musste ich ein wenig um ihn herumtänzeln, um das Ei in letzter Sekunde vor einem gierigen Schnabelhieb auf dem Boden abzulegen. Wer kann es ihm verübeln, wo er seinen Kumpel nebenan schon vergnügt hat schmatzen hören.
Natürlich ist für jeden Geier ein Ei da, daher kann das glorreiche Mahl beginnen.
Wirklich süß anzuschauen, wie begeistert sich Bob aufs Ei gestürzt hat.
Genüssliches Schlürf.
Vor allem das Eigelb war besonders begehrt.
Kein noch so kleiner Ei-Glibber darf verschwendet werden.
Eines meiner Lieblingsbilder:
Kurze Verschnaufpause, bevor weiter gefuttert wird.
Nachdem das Ei komplett ausgeleckt und zerlegt wurde, scharrte Bob immer wieder in den Kieselsteinchen herum, damit er auch bloß nichts dieser Köstlichkeit verschwendet. So süß!!!
Würde den Geiern ja gerne öfters ein Ei geben, aber dann werden sie zu fett. Ihr Gewicht sollte so um die 1,7 kg bleiben, damit sie kräftig genug für die Parahawking-Flüge, aber nicht zu schnell außer Puste sind.

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