Montag, 21. Januar 2013

Mit Alaska Airlines nach Hawaii

Heute Vormittag habe ich mich vom Amerikanischen Festland verabschiedet und bin mit Alaska Airlines von San Diego nach Honolulu / Hawaii gefolgen. Der Pilot hatte beste Laune und hat uns sechs Stunden lang gut unterhalten. Als wir auf der Startbahn noch drei Flieger abwarten mussten, hat er uns die Flugzeugträger im Hafen von San Diego vorgestellt, hat unterwegs immer wieder nationale Sport-Ergebnisse durchgegeben und auch sonst super Laune verbreitet. Natürlich immer wieder mit der Betonung, dass er uns ins Paradies bringen wird! Oh ja, das hat er! Nach sechs Stunden habe ich zwei weitere Zeitzonen überflogen und hinke Deutschland nun 11 Stunden hinterher. Außerdem habe ich einen guten Temperatursprung gemeistert, von - 10 °C in Baja California zu locker 25 °C und aufwärts nach Hawaii. Herrlich!
Am Gepäckband habe ich mal wieder sehr nette Damen und Herren (Business-Leute) kennengelernt, die mich sogar bis zu meinem Hostel in Waikiki gefahren haben. Und siehe da, das Hostel liegt direkt am Zoo und nur eine Querstraße vom Strand entfernt. Sah im Internet alles irgendwie weiter entfernt aus ;-) Über die Preise für ein Bett im 8-Frau-Zimmer und die Qualität hier lässt sich streiten, vor allem im Vergleich zu den Preisen für Hostels in Ecuador. Und auch das Hotel in Ensenada war für den gleichen Preis wie die Hostels hier wesentlich luxuriöser. Aber ist halt Hawaii und daher auch nur ein 10-Tage-Stopp. Zum Vergleich: Würde man sich zu zweit ein Doppelzimmer in einem Mittelklassehotel teilen, dann ists auch nur unwesentlich teurer als ein Hostel. Leider der Haken, wenn man allein unterwegs ist. Aber die Mädels hier im Frauen-Zimmer sind alle sehr nett. Sogar zwei Deutsche mit dabei! Ich werde aber nur zwei Nächte hier bleiben und dann noch einmal die letzte Nacht bevor ich abreise.
Nach dem Einchecken bin ich sofort die Bucht entlang geeilt, um mir eine Inselrundfahrt für morgen zu buchen, weil ich natürlich in der kurzen Zeit möglichst viel sehen möchte. Das Hostel bietet zwar eine Tour an, allerdings ohne Pearl Harbour. Netterweise haben sie mir aber einen Reiseagenten in einem anderen Hotel empfohlen, der sehr freundlich war und bei dem ich auch direkt das Shuttle zum Flughafen buchen konnte. Ein Shuttle kostet nur die Hälfte bzw. ein Drittel im Vergleich zu einem Taxi. Und ich werde ja nicht immer so viel Glück haben, dass mich jemand fährt.
Die Promenade ist sehr nett angelegt mit Denkmälern verschiedener Surf-Legenden, Wasserfällen etc. Insgesamt ist die Bucht von Waikiki überraschenderweise kleiner als erwartet, aber die Hotel-Hochhäuser sind schon ein wenig abschreckend. Überhaupt habe ich schon lange nicht mehr so viele Menschen gesehen, höchstens vielleicht gestern im Zoo.
Überall laufen lecker braungebrannte Surfertypen herum - was so ein Surfbrett unterm Arm nicht alles ausmacht ;-) Aber auch die Frauen hier sind bildhübsch und präsentieren sich dementsprechend. Drumherum tausende Touristen, vor allem Japaner.
So wirklich einladend wirkt der Strand auf mich nicht. Da genieße ich doch lieber die Promenade, auch wenn es mich große Selbstdisziplin kostet nicht in die vielen Surfer-Läden zu stürmen. Vor zehn Jahren hätte ich den Kram am liebsten Container-weise nach Hause geschickt!!! Apropos verschickt, der Stoffgeier hat den Flug eingequetscht im Koffer gut überstanden und ich habe hier sogar ein Post-Office entdeckt. Sollte wohl doch mal nach dem Preis fragen. Der Gute wiegt ja nichts, da sollte es hoffentlich günstiger als das 3 kg Paket von gestern sein!?

Das Hotel und den Reiseagenten zu finden war nicht schwer und schon bald hatte ich die Inselrundfahrt inklusive Pearl Harbour gebucht, schnell in einem Touri-Laden eine Blumenkette für Travis gekauft und im großen Bogen um die vielen verlockenden Surfer-Läden zurück zum Strand.
Pünktlich zum Sonnenuntergang war ich zurück am Strand, wo sich offenbar sämtliche Touristen Waikikis versammelt hatten. In langen Reihen standen sie am Strand, während viele Surfer und noch mehr Möchtegern-Surfer im Wasser gen Sonnenuntergang trieben. Zeitgleich wurden rituell einige Feuer nahe der Denkmäker entzündet... Irgendwie eine bizarre Atmosphäre zwischen Touri-Wahn und Idyll.
Der Tiefpunkt war dann der tosende Applaus, als die Sonne vollständig verschwunden war. Juchuuuu, sie hat es tatsächlich geschafft! Glückwunsch! Oder wie!? ;-)
Unglaublich, ich bin tatsächlich auf Hawaii!!!

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