Dienstag, 31. Dezember 2013

Frohes Neues Aas

Zum Abschluss des Jahres 2013 ging es heute noch einmal schnell in den Zoo Duisburg, um der süßen Gänsegeierfamilie ein frohes Neues Aas zu wünschen. Dabei fiel mir leider sofort auf, dass die beiden Gänsegeierkinder aus 2012 und 2013 nicht mehr im Gehege bei ihren Eltern waren. Die beiden Altgeier hingegen saßen Flügel an Flügel auf einem Baumstamm...
...in der Nähe des bereits als Nest erkennbaren Zweigehaufens, wie jedes Jahr an der gleichen Lieblingsstelle.
Schnief, wirklich traurig, dass die beiden Junggeier nun fort sind. Da ich leider heute keinen Tierpfleger antraf weiß ich auch nicht, ob die beiden Geier bereits in einen anderen Zoo umgezogen sind, an einem Auswilderungsprogramm teilnehmen oder nur hinter den Kulissen sind, damit sich ihre Eltern in Ruhe auf den Nestbau konzentrieren können. Ob die Geierfamilie denn zumindest noch gemeinsam ihren Schnabel in ein Weihnachtsaas hacken konnte? Ich hoffe sehr, dass ich bei meinem nächsten Besuch im Duisburger Zoo mehr herausfinden werde.
Alles Gute fürs neue Jahr, hübscher Papageier!!!
Mamageier natürlich auch! Und viel Erfolg für den Start der neuen Brutsaison!!!
Die Kassen waren heute nicht lange geöffnet, daher war der Zoo nachmittags relativ leer. Genug Ruhe für die beiden Gänsegeier, sich dem Brutgeschäft zu widmen. Zunächst wurde also Nistmaterial gesammelt, um das neue Nest auszubauen.
Mamageier überwachte hierbei genau, ob Papageier auch wirklich die richtigen Stöckchen fürs Nest einsammelte.
Hintereinander her ging es ins Nest...
... wo die Zweige unter Mamageiers wachen Augen sogleich an die richtige Stelle gerückt wurden.
Ob sie ihm hier wohl weitere Answeisungen gab?
In jedem Fall wurde gründlich weitergearbeitet.
Papageier ist einfach der Prachtvollste unter den Gänsegeiern!
Nach dem Nestbau turtelte das verliebte Geierpärchen Flügel an Flügel herum. Was für ein entzückender Anblick!!!
Kaum ein Grashalm passte zwischen die beiden.
Als der Geiermann seiner Herzensdame ein paar Schritte folgte und dann mit dem Schnabel nahe ihrer Schwanzfedern stehen blieb, wurde ich neugierig.
Mittlerweile weiß ich ja recht gut, was Anzeichen für eine bald erfolgende Kopulation sind, aber meinen Lieblingsgeier in Duisburg hatte ich noch nie dabei beobachten können.
Er wirkte recht schüchtern, also ging ich weiter und weiter weg, bis ich mich etwas hinter einem Baum verstecken konnte. Und siehe da, kurz darauf ging es tatsächlich los ;-)
Nach etwa 30 Sekunden war der relativ ruhige Spaß vorbei und die beiden Geier bleiben nebeneinander im Gras stehen, die Dame links, der Herr rechts.
Kräftiges Gefieder-Durchschütteln... immer wieder ein endsüßer Anblick.
Den beiden ausquartierten Geiern in ihrem Extragehege scheint es sehr gut zu gehen. Mit vollgefressenem Kropf schauten sie in der Gegend herum. Ob es in dieser Brutsaison endlich auch bei ihnen mit dem herbeigesehnten Nachwuchs klappt?
Zurück am Großgehege spielten sich auch kurz die Marabus in den Vordergrund. Einige von ihnen schauten nett in die Kamera...
...aber ein anderer machte mit mitleiderregenden Flugübungen auf sich aufmerksam. Einige Male stellte er sich direkt vor meiner Nase selbstbewusst hin und rannte mit stolz geschwellter Brust flatternd los. Ich hätte es dem Hübschen so sehr gegönnt, aber mit gestutzten Flügeln ist Fliegen leider kaum möglich. Armes Kerlchen!
Neben all den schönen Momenten, brachte mich allerdings leider auch eine dumme Sache gehörig auf die Palme. Ein unverschämtes Kind kam zielstrebig auf das Geländer des Geiergeheges zugelaufen und warf seinen Plastikmüll, eine leere Capri-Sonne, mit voller Absicht in die Voliere - keine zwei Meter von einem Mülleimer entfernt!!! So eine Frechheit!!! Seine Großmutter (?) wies es zwar sofort zurecht, aber das nützt leider auch nichts. Der Müll lag in der Voliere und weit und breit kein Tierpfleger zu sehen, den ich hätte informieren können. Auch nach langem Suchen konnte ich nirgends irgendwen entdecken und im Eingangsbereich war bereits alles geschlossen. So ein Mist! Kann nur hoffen, dass nachmittags noch einmal jemand eine Kontrollrunde an den Gehegen vorbei gemacht hat, so dass die Geier und Marabus nicht auf die Idee kommen können diesen Müll zu fressen. Würden sie das Plastik verschlucken, so könnten sie sterben! :-( Und das nur, weil manche Leute kein Benehmen haben und es offenbar witzig finden mit ABSICHT Müll in Tiergehege zu werfen. Da hört bei mir jedes Verständnis auf!!!
Wollen wir hoffen, dass die Geier und Marabus diesen Mist nicht anrühren und ihre Schnäbel lieber ins saftige Aas schlagen! Auf ein erfolgreiches, neues Brutjahr im Duisburger Zoo und bis ganz bald!!!