Sonntag, 2. Dezember 2012

Ein Geier möchte um die Welt reisen IV

Nachdem sich Gänsegeier Travis - der Geier, der um die Welt reisen möchte - Ende November von seinen großen Verwandten, den Andenkondoren Ecuadors, verabschieden musste, ging seine Reise weiter bis zum Mittelpunkt der Welt, Mitad del Mundo. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich beinahe vergessen hätte ihn auf dem Äquator zu fotografieren. Als es mir am Ende doch noch einfiel, waren Roxan, Yonase und Nathan sofort bereit noch einmal quer über die Anlage zurückzugehen, denn dieses Foto darf mit Travis natürlich nicht fehlen!!! Also mussten wir uns kurz in eine Touri-Schlange anstellen, bis Travis endlich an der Reihe war.
Keine Ahnung, was es von den Touristen da zu glotzen gab, als sich Travis stolz auf den Äquator setzte. Auch ein Geier möchte Erinnerungsfotos an seine Reise haben!!!
Von Weitem sieht die Weltkugel auf dem Monument gar nicht mehr so groß aus...
In Mindo angekommen wollte Travis sofort an den tollen Blumen in unserer Unterkunft schnuppern. Mit schnellen Flügelschlägen und Schnabel voran, genauso wie er es sich bei vielen winzigen Kolibris abgeguckt hat. Leider waren die künstlichen Blumen ziemlich Duft- und Nektar-los und seine Flügelchen nicht annähernd so schnell.
Im Nebelwald bei den Wasserfällen hatte Travis einen Riesenspaß daran gefunden auf den vielen Hängebrücken herumzuhüpfen, bis Roxan und mir ganz mulmig wurde.
Zunächst schaute er nur zaghaft in die Tiefe zu dem sprudelnden Wasser...
... aber als echter Mutgeier traute er sich schon bald ganz nah an den Abgrund heran. Nein, auf diesem Bild hat er NICHT nach seiner Hüpferei gereihert, sondern einfach nur das Blubbern bewundert.
Wasserfall-Runterrutschen macht übrigens auch kleinen Gänsegeiern Spaß!!!
Munter flog er kreuz und quer durch die Gegend, hüpfte mal auf dieser Brücke, mal auf jener Brücke und machte es sich in den Lianen bequem.
Da die viele Hüpferei aber müde macht, ruhte er sich hin und wieder aus, indem er die Hängebrücken einfach nur als Schaukeln benutzte und entspannte.
Oder endlich mal ruhig die Aussicht genoss.
In der Schokoladenfabrik hatte er übrigens Gefallen daran gefunden in den bunten Schoko-Tafeln herumzuspielen.
Sooooo viel Schoko auf einmal hat der Kleine hier in Ecuador noch nie gesehen!
Ausnahmsweise durfte er abends dann auch an meiner Beute schnuppern...
... wobei es allerdings nicht nur beim Schnuppern blieb. Einmal nicht aufgepasst und schon hatte er seinen Schnabel in die Schoko-Tafel gehackt. Wer könnte es ihm verübeln!?

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