Samstag, 27. Oktober 2012

Mein Weg zur Arbeit

Auf einem Schild nahe des Volunteer-Hauses habe ich heute gelesen, dass es sogar knapp 3 Kilometer bis zu den Andenkondoren sind. Bei ca. 60 Bildern, die ich gleich zeigen werde, habe ich also etwa alle 50 m ein Bild gemacht ;-) Kein Wunder, dass ich ewig unterwegs war! Heute hatten wir den ganzen Tag super Wetter und blauen Himmel! Grund genug die meisten Bilder von gestern noch einmal neu zu machen. Also nicht wundern, wenn mal der Himmel blau und mal weniger blau ist!
Los geht es ca. 100 m vom Volunteer-Haus entfernt an einer Pferdekoppel vorbei. Auf den viele Wegweisern sind alle Attraktionen der näheren und weiteren Umgebung mit Kilometer- und Meilenangaben vermerkt. Zu den Kondoren geht es rechts entlang (genau wie zum "roten" Mosquito-Trail, würg!).
Das gesamte Wohngelände der Hacienda ist voller Blüten und den Umständen entsprechend liebevoll gestaltet.
Wir lassen also nun die Wohngebäude hinter uns und ab durch eine nette Baumallee.
Hier tauchen auch schon die ersten Eukalyptus-Bäume auf, die teilweise lecker riechen.
Immer den Kondor-Schildern hinterher...
Viele Bäume hier sind mit Parasiten oder anderen Pflanzen bewachsen. Das sieht teilweise richtig schön aus!!!
Die Baumallee lichtet sich und zur Linken erscheinen große Weideflächen. Rechts nähert sich der Weg einer Bergwand.
Die ersten Tage war dieses Wegstück eine reine Schlammschlacht, weil es so stark geregnet hatte. Da hätte isch jedes Wildschwein wohlgefühlt. Und ich habe einmal mehr meine neuen Wanderstiefel zu schätzen gelernt!
Nach etwa einem Drittel der Strecke erreicht man eine Art Wohntrakt der Angestellten, aber gleichzeitig auch Weidefläche für Kühe, vor allem winzige Kälbchen.
Heute stand dort sogar ein prächtiges, gesatteltes Pferd. Auch wenn ich Pferden ja eigentlich nicht traue, durch diese wunderschöne Landschaft würde sogar ich freiwillig einen Ausritt wagen!
Hat sich dieses Wölkchen nicht malerisch in Szene gesetzt!?
Zu den Andenkondoren gehts an dieser Weggabelung nach rechts. In der Feldwand, die hier rechts im Dunkeln liegt, treibt sich hin und wieder (so wie heute) ein wilder Anden Bör (Brillenbär) herum. Ihn mit bloßem Auge zu erkennen, ohne dass er sich bewegt, würde aber an ein Wunder grenzen!
Manchmal treiben sich Kühe am Wegesrand herum...
"Bären-Felswand". Und ja, obwohl es so wahnsinnig steil ist, können sich die Bären dort problemlos fortbewegen!
Neben dem Weg führt die meiste Zeit ein kleines Bächlein entlang, das herrlich vor sich hin plätschert.
Langsam aber sicher nähern wir uns dem Tal der Kondore.
Wenn man sich nicht allzusehr vom Panorama ablenken lässt, dann tauchen überall hübsche Blüten am Wegesrand auf. Nicht selten sogar mit einem winzigen Kolibri als Anhang!
Mitten in der Weidelandschaft tauchen nochmal ein paar Eukalyptus-Bäume auf. Leider ohne Koalabären, aber der Geruch ist einfach lecker! Je nach Wetter konnten wir sogar schon beobachten, wie sich die Berge in der Ferne blau verfärbten, durch das aufsteigende Öl der Eukalyptus-Bäume. Genau wie im Bluemountain National Park in Australien...
Auch diese Bäume haben hübsche Mitbewohner!
 
Aus dem "Wäldchen" hinaus weiter ins Tal.

 
Hier kommt dann auch der einzige kleine Anstieg der gesamten Strecke (mit Ausnahme des kleinen Hügelchens zur Kondor-Voliere hinauf).
Dieser Anblick ist jeden Tag aufs Neue atemberaubend!!!
Und bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen wirkt die gesamte Landschaft wieder völlig anders und es gibt immer wieder Neues zu entdecken!
Eine kleine Fischfarm mitten im Nirgendwo.
Auf geht's zur Zielkurve...
Noch einmal zur Info: Der Weg befindet sich etwa in 3000 m Höhe. Wie hoch die Berge rechts und links sind, das kann ich nur erahnen.
Hübsch fürs Foto aufgestellt:
Das Ziel ist praktisch erreicht! Wenn denn nur das Tor (nicht im Bild) nicht abgeschlossen wäre, für den eleganteren Weg zum Kondor-Haus...
Also durch den Zweitweg, der leider schonmal blockiert ist ;-)
Vorbei an Wächter Nr. 1, über einen schmalen Bach gehüpft und schon stellt sich Wächter Nr. 2 in den Weg.
Blick zurück Richtung Hacienda.
Und nach vorne ist es endlich zu erkennen: Das kleine Kondor-Haus und die Andenkondor-Volieren am Fuße der Berge.
Endlich am Ziel!!! Mein Arbeitsplatz für insgesamt 6 spannende Wochen!

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