Samstag, 31. März 2012

Earth Hour 2012

Heute Abend ist es so weit, um 20.30 Uhr werden weltweilt Millionen von Lichter für eine Stunde ausgeschaltet werden, "um unseren einzigartigen Planeten und seine Natur zu feiern – und zu demonstrieren, wie wir ihn bewahren können." Natürlich bin ich mit dabei, bei der Earth Hour 2012!!!
WWF Earth Hour 2012
Warum ich diesen Beitrag hier poste? Hat diese Aktion überhaupt etwas mit Geiern zu tun? Natürlich!!! Geier sind in meinen Augen ein wunderschönes Aushängeschild für die traumhafte Natur unseres Planetens. Nicht nur hübsch anzusehen, sondern ein Wunder der Evolution: Als Gesundheitspolizei fressen sie Tierkadaver und in Wohngebieten sogar Unrat, halten damit große Teile unseres Planetens sauber und verhindern dadurch das Ausbreiten von Krankheiten und die Verschmutzung der Natur. Leider wird das viel zu selten honoriert, höre ich immer wieder: "Geier? Iiiiigitt, die fressen tote Tiere!" Was passieren würde, wenn Geier diesen eher undankbaren Job nicht übernehmen würden, darüber sollten die Menschen einmal in Ruhe nachdenken - nicht nur heute Abend um 20.30 Uhr für eine Stunde!!!
Traurigerweise sterben jedes Jahr weltweit Unmengen von Geiern (und andere Vögel) durch Kollisionen mit Starkstromleitungen und an Elektroschocks. Geier suchen sich gerne die höchsten Punkte der Umgebung, wenn sie rasten oder nisten wollen. Oft sind dies leider die Masten von Starkstromleitungen. Nach Kollisionen stürzen immer wieder Geier ab, brechen sich die Flügel und würden jämmerlich verenden, wenn sie nicht zufällig gefunden werden. Aber auch dann kann ihnen meistens nur noch mit einer Flügelamputation geholfen werden :-( Was natürlich zur Folge hat, dass ein Überleben in freie Natur nicht länger möglich ist und die Geier den Rest ihres Lebens in Auffangstationen und Volieren wie bei VulPro in Südafrika verbringen werden. Manche Geier sterben durch Elektroschocks, wenn sie zwei Leitungen gleichzeitig oder nicht isolierte Leitungen berühren bzw. Strom durch Nistmaterial bzw. Geierkot geleitet wird. Diesen Stromschlag kann kein Geier überleben! Und weitere Geier verheddern sich mit ihren Krallen in den geier-untauglichen Strommasten, wo sie sich nicht mehr von alleine befreien können und elendig verhungern oder ihren Verletzungen erliegen.Der (Süd-)Afrikanische Stromversorger ESKOM, Errichter der meisten Starkstromleitungen in ganz Afrika, betreibt zwar in Zusammenarbeit mit VulPro ein Projekt zum Schutze der Geier, indem er Attrappen von Strommasten in den Geier-Volieren errichtet und das Verhalten der Geier auf die unterschiedlichen Designs analysiert (sie älterer Blog-Eintrag)... aber wie immer funkt das liebe Geld dazwischen und verhindert letztendlich eine konsequente Umsetzung der Geierschutz-Maßnahmen.
Ein Grund mehr heute Abend nicht nur das Licht, sondern soviel Stromquellen wie möglich abzuschalten, um ein klares Zeichen für den Geierschutz und den Erhalt unserer wunderschönen Natur zu setzen!!! Ich bin dabei!!!

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