Sonntag, 6. Februar 2011

Vogelplage einmal anders

Für die einen eine schreckliche Vorstellung, für Geierfreunde sicher ein Paradies:

Wie verschiedene online-Dienste am 12.01.2011 berichten, wurde die US-Kleinstadt Staunton im Bundesstaat Virginia von einer Vogelplage der etwas anderen Art heimgesucht: Etwa 500 Geier ließen sich auf Dächern, Bäumen und Strommasten nieder.

Leider reagierten viele der knapp 24.000 Einwohner beunruhigt. Während die einen eher Angst habe, beschwerten sich laut Lokalzeitung „The News Leader“ die anderen nicht nur über das „ohrenbetäubende Kreischen der Tiere“ sondern befürchten, dass die Geier durch ihren Kot „ernsthaften Hygieneprobleme“ auslösen.

Statt sich einfach über den Anblick der außergewöhnlichen Besucher zu freuen, traf das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) eine schreckliche Entscheidung: Obwohl im Bundesstaat Virginia Geier unter Artenschutz stehen, wurden bis zu 200 Tiere zum Abschuss freigegeben :-( Daraufhin stellten viele Anwohner bereitwillig ihre Grundstücke für die Geierjagd zur Verfügung :-(

Angeblich sollten die Geier nur getötet werden, wenn friedliche Abschreckungsmaßnahmen wie lauter Lärm und grelles Licht durch Pyrotechnik nicht fruchten, aber welcher Tierschützer glaubt das schon??? Die Geier-Gegner gingen sogar so weit Geier-Kadaver in die Bäume zu hängen, um deren lebende Artgenossen abzuschrecken. Einfach nur grausam und traurig!

Mal ehrlich, was soll das alles? Sind keine Tiere da, heißt es: „Wir müssen sie wieder ansiedeln!“ Und sind plötzlich doch Tiere da, heißt es: „Wir schießen sie ab!“ Nur, weil sie nicht genau dort sitzen, wo wir sie gerne hinsetzen möchten??? Und nicht in der genau abgezählten Anzahl? Das ist doch verrückt!!! Damit meine ich nicht nur die Geierjagd in Staunton sondern auch all die anderen Situationen, wo es anderen Tierarten ähnlich ergeht. Diese ganze Heuchelei macht mich einfach nur traurig und wütend!!! :-(

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