Freitag, 30. Juli 2010

Urlaub unter Geiern - gerettete Junggeier

Nur ein kurzer Zwischenbericht:
Der kleine Gänsegeier von gestern hat über Nacht leider nichts gefressen. Also wurde ihm heute Morgen der Schnabel im wahrsten Sinne des Wortes mit Futter gestopft!!! Das hat er dann natüerlich NICHT verschmäht. Er bleibt aber nach wie vor erstmal in Quarantäne.
"Betty", deren kroatischer Name "Velebit" lautet, da alle geretteten Geier dieses Jahr nach kroatischen Bergen benannt werden, hat leider wieder nicht gefressen.
Damit ist sie jetzt schon seit mindestens vier Tagen auf Diät :-((( Auch das frische, braune Schaf, das sechs Stunden von den anderen Geiern kaum angehackt wurde, schien sie kaum zu interessieren. Keine Ahnung, ob sie verängstigt ist, schüchtern oder einfach nicht hungrig!? Sie unternahm neben Hoppeleien durch die Voliere nur einige wenige Flugversuche und krachte dabei jedesmal in das Netz der Voliere. Arme Kleine :-(
Die wilden Geier hingegen schienen sich für das Schaf sehr zu interessieren, denn auf einmal kreisten 10 über der Voliere am Himmel. Einer ging auf Aas-Angriff über und kam in rasanten Kreisen hinabgesegelt. Erst etwa zwei Meter über der Voliere, als er schon seinen Hals ausgefahren hatte, erkannt er das Netz und drehte wieder ab. Er und seine Kollegen blieben aber so lange kreisend am Himmel, bis das Schaf von den Geiern hier im Eko-Centar komplett abgenagt wurde.
Nach stundenlanger Zurückhaltung machte ein Gänsegeier zaghaft den Anfang, wodurch den anderen Geiern sichtbar das Wasser im Schnabel zusammen lief. Kurze Zeit später mampften die Geier bereits um die Wette!!!
Fein säuberlich wurde das Fell vom Fleisch getrennt, zur Seite gezogen und dann die Knochen blitzblank abgenagt. Ich befürchte, dass nichts mehr übrig ist, das sich "Betty" heute Nacht reinschlingen könnte :-(

Donnerstag, 29. Juli 2010

Urlaub unter Geiern - nächster Geier gerettet!!!

Und schon wieder wurde ein junger Gänsegeier erfolgreich gerettet!!!
Bereits gestern wurden wir ueber einen tieffliegenden Junggeier informiert, der auf einer Felsenklippe etwa fünf bis sechs Meter über dem Meer gelandet ist. Sofort fuhr ein Rettungstrupp raus und beobachtete den Flattermann. Er saß zu hoch und an einer zu gefährlichen Stelle, als dass man ihn hätte kletternd erreichen koennen. Also wurde er etwa eine Dreiviertelstunde vom Boot aus beobachtet, bis auf einmal seine Eltern auftauchten. Der Kleine schwang sich daraufhin in die Lüfte und folgte seinen Eltern, die ihm zeigten, wie er auf den warmen Aufwinden segeln kann. Das muss ein wirklich ergreifender Anblick gewesen sein! Schon bald hatten sie eine beachtliche Höhe erreicht und flogen davon. Es stellte sich anhand der Markierung heraus, dass es ein Geier von Kruna ist, also einer der beiden Junggeier, die ich morgens per Teleskop beobachtete hatte.
Heute Nachmittag fuhren die neuen Helfer mit dem Boot raus, um sich entlang der Küste mehrere Brutplätze anzuschauen und die Geier zu beobachten. Dabei fiel ihnen weit entfernt von Kruna zunächst ein Geier in den Klippen auf... und wenig später dann die Frage: "Hm, das da am Strand sieht aus wie ein Geier!"... "Es IST ein Geier!" Und so wurde das Boot vorsichtig an den Strand gefahren und unsere Helfer versuchten den Geier einzufangen. Natürlich OHNE Decke und Sack, sondern nur mit Badelaken und bloßen Händen "bewaffnet". Der Geier versuchte sich unter einem Gestrüpp zu verstecken, aber er konnte bald eingefangen werden. Also ab aufs Boot mit ihm und mit vereinten Kräften festgehalten, während das Boot in den Wellen auf und ab sprang und der Geier nicht gerade begeistert war. Es war wieder der selbe Geier von gestern Morgen und dem ersten "Rettungsversuch". Das Fliegen scheint er ja halbwegs zu beherrschen, sonst wäre er nicht so weit entfernt von seinem Nest unterwegs gewesen. Aber so 100 %ig klappte es dann doch nicht. Letztendlich kam er dank der schnellen Hilfe aber heil hier im Eko-Centar an und konnte gewogen werden: 5 kg, also wirklich nur ein kleines, schwaches Tierchen. Im Gegensatz zu "Betty" trank er allerdings gierig eine Wasserflasche leer und verschlang einige schnabelgerechte Fleischhäppchen!!! Danach wurde er in den Quarantäne-Bereich gesteckt, in dem eigentlich auch "Betty" eine Nacht bleiben sollte.
"Betty" ging es heute immer noch nicht besser. Sie nagte keinen einzigen Fleischhappen an, versuchte nur Blätter, Gras und kleine Holzstückchen zu futtern. Ob sie Vegetarierin ist? Meine andere Theorie: Wenn sie eine RICHTIGE Betty ist, dann könnten wir sie bestimmt mit einem Stückchen Schoko aufpäppeln!? Aber leider habe ich sowas hier selber nicht, sonst würde ich es ihr sofort anbieten!!! Sie sah die meiste Zeit wirklich jämmerlich aus, hatte oft den Kopf nach vorne hängen und saß die ganze Zeit abseits der anderen Geier. Immerhin konnte ich sie einmal dabei beobachten, wie sich eine Holzstufe höher zu den anderen Geiern sprang.
Das Wetter wurde ab Mittag immer schlechter und zwischendurch setzte starker Regen ein. Die Gänsegeier sahen schon bald aus wie patschnasse Hühnchen und saßen grummelig, eingehutzelt in ihrem Gehege. Eigentlich nutzen sie Regen, um ihre Federn vom Aas hack zu säubern, aber so viel Aas hatten sie gestern ja gar nicht. Kurz vor dem Abendessen, als der Regen wieder aufgehört hatte, breiteten viele ihre Flügel zum Federntrocknen aus. Hin und wieder flatterten sie hektisch mit den riesigen Schwingen, um die Feuchtigkeit abzuschütteln. "Betty" scheint da allerdings noch nicht ganz fit zu sein, denn sie breitete die Flügel aus und schüttelte daraufhin ihren ganzen Körper wie ein Hund, der gerade ein Bad genommen hat. Dementsprechend sah sie dann auch wie ein aufgeplusterter Truthahn aus, dessen Federn in alle Richtungen abstehen. Echt niedlich!!! Und wenigstens sah sie dadurch nicht mehr so abgemagert aus wie im patschnassen Zustand. Schnief, hoffentlich schafft sie es morgen endlich was zu essen. Vielleicht kann ihr dann ja der heutige Neuling zur Seite stehen.
Nach dem heutigen Tag leben also 20 Geier hier im Eco-Center und es ist nur noch ein einziger Junggeier von der Geierklippe Kruna übrig, die anderen drei sind alle bereits hier gelandet. Das bedeutet natürlich, dass wir nun doppelt auf den letzten wilden Junggeier achtgeben müssen. Und natürlich auf seine Kollegen von den anderen Geierklippen.
Dank des relativ schlechten Wetters hatten wir hier heute eine Besucherflut: Allein 120 bis zum Mittagessen, Spitzenrekord! Meinen herzlichen Dank an alle Gäste für den Besuch, die Spenden und das Interesse an unseren tollen Gänsegeiern!!!

Mittwoch, 28. Juli 2010

Urlaub unter Geiern - Griffon Watching II

Heute Morgen ging es bereits um 4:30 Uhr zu den Gänsegeier-Klippen Kruna, nachdem wir letztens doch etwas zu spät waren und die Sonne schon langsam aufging. Gähn, aber was tut man nicht alles für seine geliebten Flattermänner!? Anfangs war es sehr dunkel, der Vollmond schien und wir konnten viele Sterne sehen.
Dazu die Lichter der Insel Krk auf der anderen Seite des "Meeres", der Schein der sich ankündigenden Sonne, das Meeresrauschen und hin und wieder ein lustiges Määääh von Phantomschafen, die man hier wesentlich häufiger hört als dass man sie sieht.... Ein herrlicher Ort! Gegen 5:15 Uhr wurde es etwas heller, so dass wir Teleskop und Fernrohr zücken konnten und schon bald die ersten beiden Geier entdeckt haben.
Zugegeben, es blieben auch die einzigen Geier waehrend der 3 Stunden, die wir Ausschau hielten. Aber das war vorauszusehen, weil auf dieser Klippe nur vier Junggeier geschlüpft sind und davon bereits zwei bei uns im Center gelandet sind. Also ein gutes Zeichen, dass es den beiden anderen nach wie vor gut geht. Die Eltern haben wir nicht gesehen. Entweder waren sie gut versteckt oder bereits im Dunkeln ausgeflogen. Die beiden Junggeier blieben die ganze Zeit auf ihren Bäumen sitzen und reinigten sich nur hin und wieder die Federn. Ansonsten genossen sie die aufgehende Sonne und waren durch das Teleskop sehr schön zu beobachten.
Heute müssen wir noch einmal besonders darauf achten, ob Junggeier "Betty" endlich anfängt zu fressen. Gestern nagte sie nur an alten Knochen herum, an denen nicht mehr viel Essbares gehangen haben könnte. Es war ziemlich traurig zu sehen, wie sie sich den ganzen Tag von den anderen distanziert hatte, entweder in der Ecke auf einem Baumstamm saß oder hektisch auf einem Holzplateau von rechts nach links und hin und her gerannt ist... Aber wenn erstmal das nächste saftige Schaf in der Voliere liegt, dann wird sie schon ihren Schnabel reinhacken. Aas hack!

Dienstag, 27. Juli 2010

Urlaub unter Geiern - erneut Geier gerettet!!!

Gegen 11 Uhr ging die Aufregung los: Abgestürzter Gänsegeier gesichtet!
Netterweise durfte ich mit dem Rettungstrupp rausfahren und helfen den Junggeier einzusammeln. Er ist hier an den Brutklippen Kruna nahes des Strandes ins Meer gestürzt und wurde von einem Fischer auf die Klippen getrieben. Dort konnte er an Land klettern, musste aber dennoch von uns eingesammelt werden.



Also fuhren wir mit dem Boot raus, näherten uns leise den Klippen. Einer sprang raus und versuchte den verängstigten, patschnassen Geier mit einer Decke einzufangen. Um ihn weiter zu entkräften, wird er oft leider nochmal ins Meer getrieben, dann lässt er sich leichter fangen.



Nach wenigen Minuten konnte er mit der Decke "eingefangen" werden und wurde daraufhin im Klammergriff festgehalten.






An Bord des Bootes wurde er in einen stabilen Jutesack gesteckt und mit kleinen Streicheleinheiten beruhigt.


Im Hafen angekommen wurde er dann ins Auto verfrachtet und zum Center zurückgebracht. Dort wurde er hinter die Kulissen der Voliere gebracht und wir versuchten ihn mit Fleischhäppchen zu füttern. Leider fing er noch nichtmal an zu fressen, als wir ihm das Fleisch sogar in den Schnabel stopften.
Auch das frische Wasser aus einer Plastikflasche wollte er nicht haben.
Das ist wohl recht ungewöhnlich, so dass wir ihn einen Tag in Quarantäne stecken wollten. Aus welchem Grund auch immer war die Tür zur Voliere plötzlich offen und der Geier ist zu seinen Kollegen entflohen.

Die Geier bekamen also ein neues, frisches Schaf und für die nächsten Stunden beobachtete ich den Neuling mit der Markierung "CFJ". Ich habe übrigens angekündigt, dass ich ihn adoptieren werde, wenn hier Ruhe eingekehrt ist. Daher hat der Geier auch den Namen "Betty" bekommen. YIPPIE! Darauf habe ich gewartet: An eine Geierrettung teilnehmen und den Flattermann anschließend adoptieren zu können.
Die anderen Geier waren ziemlich satt, so dass nur der afrikanische Geier seinen Schnabel ins Schaf hackte. Der Frischling näherte sich dem Fressen dreimal sehr interessiert und hungrig, fing aber leider nicht an zu fressen, sondern zog sich wieder in seine Ecke zurück. Auch Stunden später ist das Schaf noch weitestgehend unangerührt. Wir werden ihn aber weiterhin im Auge behalten.
Der Junggeier, von dem ich letztens berichtet hatte, hat übrigens später doch noch angefangen zu fressen. Die anderen Geier waren schon sehr satt, so dass sie ihn in Ruhe ließen. Und wenn sie ihm doch zu nahe kamen, dann hat er sich gut fauchend und schnabelausholend gewehrt! Das ist natürlich sehr gut, denn jeder junge Geier muss lernen sich durchzusetzen und seinen Teil des Fressens zu bekommen. Ich bin sicher, dass "Betty" das auch bald lernen wird...

Sonntag, 25. Juli 2010

Urlaub unter Geiern - Griffon Watching

Schneller als erwartet nun der nächste Zwischenbericht.
Heute Morgen um 5:30 Uhr gingen wir mit Teleskop und Fernrohr bewaffnet runter zum Strand. Nach wenigen Minuten einem kleinen Pfad folgend kamen wir zu einem Beobachtungspunkt gemütlich unter einem Baum, von wo aus wir einen fantastischen Blick auf Kruna hatten, die Gänsegeier-Klippen und gleichnamiges Naturschutzgebiet. Schnell das Teleskop aufgebaut und direkt den ersten Geier in einem Baum sitzen gesehen. Anhand der strahlend weißen Halskrause ließ sich leicht erkennen, dass es sich um einen Altgeier handelte. Leider erhob sich der Flattermann bald in die Lüfte, kreiste einige Male über die Klippen und verschwand. Die Sonne ging heute recht früh auf, so dass leider die meisten Geier schon ausgeflogen waren. Mit Hilfe eines Fotos der Felswand mit eingezeichneten Nesten und Geier-Rastplätzen konnte ich dann in Ruhe nachschauen, welche Geier sich dort rumtrieben. Naja, zugegeben, die Nester waren leider leer und ich entdeckte nur einen hutzeligen Geier auf einer spitzzulaufenden Felsplattform. Die Halskrause und die Federn waren braun, also ein Junggeier. Die nächsten zwei Stunden habe ich ihn also durch das Teleskop beobachtet, wie er sich die Federn geputzt hat und nur hin und wieder nach rechts und links geschaut hat. Dann aber wurde er deutlich aktiver, breitete immer wieder seine Flügel aus und versuchte sich vom Wind von den Krallen heben zu lassen. Er sah aber noch sehr ängstlich und zurückhaltend aus. Irgendwann gelang es ihm einen Meter abzuheben, aber schnell hockte er sich wieder hin. Die nächste halbe Stunde versuchte er ähnliches immer wieder und hüpfte ein paar Meter um seine Plattform herum. Sehr niedlich!!! Nach insgesamt drei Stunden wurde es ihm in der immer stärkeren Sonne wohl zu warm, so dass er in den Schatten einiger Bäume hüpfte. Danach habe ich dann auch den Heimweg angetreten, weil der Wind entlang der Klippen ziemlich kühl war und es keine Geier mehr zu beobachten gab. Das nächste Mal werde ich wohl ein Stündchen eher aufstehen müssen, damit ich die Geier noch vor Sonnenaufgang beobachten kann, wenn sie nach und nach zur Nahrungssuche ausfliegen. Die Sichtungen werden ordentlich notiert und abgespeichert.
Die Geier hier in der Voliere werden etwa alle drei, vier Tage mit frischen Aas gefüttert. Meistens bekommen sie ein Schaf oder andere tote Nutztiere, die bei den einheimischen Farmern so anfallen. Gestern gab es dann wieder ein komplettes tiefgekühltes Schaf, dass die Geier zunächst von ihren Aussichtsstufen beobachteten. Während das Schaf in der Sonne auftaute, flatterten die Geier einer nach dem anderen zur Aussichtsplattform direkt über der Futterstelle und hoch über der Voliere begannen vier wilde Geier zu kreisen.
Nach etwa 20 Minuten sprang der erste Geier runter zum Schaf und das große Fressen konnte beginnen. Die Geier stürzten sich auf das Schaf und schon bald wurde die Haut aufgerissen. Danach ging es an die Eingeweide und die Geier streckten ihre Hälse tief in das Schaf. Es dauerte keine halbe Stunde, bis das Schaf fast vollständig aufgefuttert wurde und die Knochen blank lagen. Anhand der Markierungen an den Krallen konnten wir notieren, ob auch wirklich jeder Geier seinen Teil vom Aas abbekommen hat. Dabei fiel auf, dass der am Montag gerettete Junggeier sehr zurückhaltend war und nicht viel vom Fleisch abbekam. Aus diesem Grunde bekamen die Geier am Abend ein zweites Schaf. Normalerweise sind die alten Geier nach einem Schaf so satt, dass sie nicht noch mehr Futter brauchen - und somit der Junggeier in Ruhe seinen Teil verschlingen könnte. Leider sah es aber nicht so aus. Wieder saß er einsam auf der Plattform, während seine Kollegen das Schaf wieder in etwa 30 Minuten zerlegt hatten. Ich hoffe, dass er bald anfängt zu fressen, damit er nicht von den anderen Geiern getrennt werden muss. Um nach einem Jahr wieder ausgewildert werden zu können, muss er hier aber lernen in der Gruppe zu leben und sich beim Essen durchzusetzen! Also Geier, worauf wartest du!? Aas hack!
Am Dienstag bin ich übrigens IN der Geier-Voliere gewesen, um die Fensterscheiben des Besucher-Glastunnels zu reinigen und den Geier-Pool zu schrubben.
Geier sind sehr reinliche Tiere, daher pflegen sie ihre Federn sehr gründlich und häufig. Der Pool muss daher regelmäßig gesäubert werden, weil die sich dort ansetzenden Algen den Geiern schaden würden. Also schöpften wir das Wasser ab, um es danach zum Pflanzengießen nutzen zu können und schrubbten den Pool aus. Im Pool lebt eine fetter Frosch, der sehr hartnäckig sein Revier verteidigt hat. Dabei wäre er einige Male fast im Eimer gelandet...
Besonders lustig sah es aus, als er nicht kapierte, dass das Wasser weg war und er versuchte durch den Pool zu hüpfen. Dabei ist er bei jeder Landung weggerutscht und sah ziemlich verwirrt aus. Nach dem Schrubben kam frisches Wasser rein und der Geier-Pool war wieder hergestellt. Die Geier saßen in sicherer Entfernung auf ihren Holzstufen und ließen sich netterweise sogar fotografieren. Durch die Glasscheiben im Besuchertunnel ist das leider wegen der Spiegelungen und Lichtverhältnisse nicht gut möglich.
Aasschwester
Große, prachtvolle Federn werden in der Voliere eingesammelt und zu Souveniers verarbeitet. Genau wie viele andere Artikel stellen wir diese Souveniers hier selber her und verkaufen sie direkt im Shop. Ich gehe natürlich jeden Tag nachsehen, ob wieder neue Geier-Artikel reingekommen sind und meine Shopping-Beute wird größer und größer ;-) Neben den Arbeiten hier im Eko-Centar wurden bisher auch drei Ausflüge angeboten:
So hatten wir einmal die Chance mit einem Boot zu den verschiedenen Geier-Brutklippen zu fahren. Natürlich in sicherem Abstand ohne lauten Motor, um die Geier nicht zu stören. Wir wollen ja nicht selber dran schuld sein, wenn bald der nächste Geier aus dem Meer gefischt werden muss. Vom Boot aus konnten wir vier einzelne Geier in den Felsen und Bäumen sitzen sehen und später sahen wir zwei weitere Geier über den Felsen kreisen. Ein wirklich wunderschöner, friedlicher Anblick!!!
Nahe des Eko-Centar starten einige der sieben großen Wanderwege (Eco-trails) im Norden der Insel Cres.
Sie sind farblich markiert und etwa 5 bis 10 km lang. Größtenteils im Schatten, aber auch zum Teil sehr steil mit Schotterwegen. Zusammen gingen wir an einem Abend den roten Eco-trail entlang, 10 km. Davon etwa 5 km im Hellen, den Rest im Stockdunkeln. Wenn der zweite Teil im Tageslicht genauso schön ist wie der erste, dann kann ich ihn nur empfehlen. Allerdings teilweise wirklich sehr steil und kräfteraubend.
Der dritte Ausflug fand dann vorgestern statt, eine Rundfahrt über große Teile der Insel, durch kleine Dörfer und zu wunderschönen Aussichtspunkten. Auch hier sahen wir wieder zwei, drei Geier kreisen... traumhaft!!! Traumhafte Landschaft nahe des 45. Breitengrades, wo hin und wieder auch die wilden Geier zusätzliches Aas ausgelegt bekommen.
Lubenice
Cres
Mehr Infos folgen bald...